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Meine kulturellen Talente entwickelte ich relativ spät, obwohl ich das Gefühl hatte, dass dies auch eine für mich interessante Aufgabe wäre. Mit Zeichnungen in Tusche begann ich, Urlaubs- und Landschaftsbilder in meinem Skizzenbuch zu verewigen |
Es brauchte lange, bis ich den nächsten Schritt zum Töpfern fand. Die ersten Versuche waren noch sehr bescheiden, bis ich meine eigene Töpferwerkstätte einrichtete. Dabei ging es mir vor allem um figurale Objekte, die ich in meiner aktiven Töpferzeit geschaffen habe.
Durch einen Malkurs beim Henndorfer Kulturkreis fand ich auch Geschmack am Malen. Obwohl mein ursprüngliches Ziel die Ölmalerei war, wurde die Acrylmalerei zu meiner Technik, obwohl ich es auch mit der Aquarellmalerei versuchte.
Durch den Malkurs aktiviert wurde ich auch Mitglied beim Henndorfer Kulturkreis, der mein Leben in meiner Pension grundlegend veränderte. Denn ich wurde überredet, die Aufgabe als Kassier von Margarita Wieland zu übernehmen.
Bei meinem Einstieg als Kassier fehlte dem Verein jede vernünftige Vereinsführung, denn es gab keine Regeln und jeder machte, was er wollte, oder auch nicht. Für mich als Kassier gab es damals nicht einmal eine aktuelle bzw. gültige Mitgliederliste.
Als geprägter Ehrenamtler begann ich, die fehlende Vereinsorganisation und –führung neu aufzubauen, wofür ich viele ehrenamtliche Stunden neben meiner Malerei investierte.
Es ging sogar so weit, dass die Frau vom Obmann (Susi) mir den Vorwurf machte, dass ich Obmann, Kassier und Schriftführer in einem sei, obwohl ich niemandem im Verein eine Aufgabe genommen hatte. So bedankte ich mich bei Susi und versprach, mich nur mehr um die Kassenführung zu kümmern.
Nach einigen Monaten wurde ich gefragt, ob ich auf den Verein sauer wäre, weil ich nichts mehr für ihn machte.
Mit Peter Stifter fand ich auch einen Malkollegen und Partner im Vorstand, mit dem man was organisieren und entwickeln konnte, wodurch wir viele erfolgreiche Veranstaltungen und Ausstellungen für den Verein organisieren konnten.
Ich kümmerte mich auch darum, den Verein organisatorisch, finanziell und strukturell neu aufzubauen und das Ansehen des Vereins nach außen zu stärken.
Für eine finanzielle Unterstützung vom Land für den Verein baute ich eine Verbindung zum Landesrat für Kultur, Herrn Schellhorn, auf, wo ich auch den Kulturentwicklungsplan für das Land Salzburg unterstützte. So konnte ich auch die jährliche Förderung für den Verein sichern. Auch in der Kulturabteilung der Stadt Salzburg gelang es mir, eine Ausstellung und Förderungen zu lukrieren.
Leider ist die Bildende Kunst in Österreich sowie im Land Salzburg nicht ausreichend organisiert bzw. strukturiert. So gibt es auf Bezirksebene (Flachgau) keinen politischen Vertreter und für die Amateurkunst keinen Ansprechpartner. Mein Versuch, im Flachgau eine Zusammenarbeit mit den verschiedenen Vereinen in der Bildenden Kunst zu erreichen, ist mir genauso wenig gelungen wie, in Henndorf die Kulturvereine auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Mein Angebot, auch für Henndorf einen Kulturentwicklungsplan aufzustellen, fand auch keinen Anklang in der Gemeindepolitik. Auch mit der Kulturvertreterin Hilde Eisel (SPÖ) in Henndorf fand ich keine
Ansprechperson für unsere Ideen.
Durch die verschiedenen Aktivitäten und Ausstellungen, organisiert durch Peter Stifter und mich, sicherten wir auch die finanzielle Lage des Vereins für mehrere Jahre ab.
Da die gesamte Verwaltung und Abwicklung vom Verein auf meinen Schultern lag und der Vereinsvorstand nicht bereit war, mich zu unterstützen bzw. zu entlasten, trat ich von meiner Vorstandsfunktion als Kassier zurück und kümmerte mich weiter um den Fortbestand vom Verein.
12 Jahre habe ich am Aufbau vom Verein tausende Stunden ehrenamtlich gearbeitet und dann durch „Unruhestifter“ sabotiert und deformiert, weshalb ich mich damals von fast allen Führungsaufgaben zurückzog und nur mehr Mitglied vom Verein sein wollte.
Heute habe ich mich von der Bildenden Kunst etwas zurückgezogen und mich mehr der Literatur zugewandt. Ich schreibe und recherchiere sehr viel und Teile davon stelle ich auf meine Internetplattform für alle Andersdenkenden und nicht für betreute Denker der Mainstreammedien.
