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Der Mensch ist in den meisten Religionen ein Geschöpf und Ebenbild Gottes.

Im christlichen Glauben ist der Mensch in erster Linie Gottes Geschöpf und sein Ebenbild.  Gott hat den Menschen als sein Bild geschaffen, so erzählt es auch die Bibel (Gen 1,27). In Psalm 8 staunt der Psalmbeter, dass Gott den Menschen „wenig niedriger“ gemacht hat als sich selbst (Ps. 8,6).
Der Mensch ist also einerseits eines von unendlich vielen Geschöpfen. Von allem Geschaffenen steht er aber andererseits Gott am nächsten.
Der Mensch ist als Geschöpf Gottes sein Ebenbild, so sind Adam und Eva im Paradies als die ersten Menschen auf Erden auch sein Gegenüber. Gott machte den Menschen zu seinem Stellvertreter auf Erden, der an seiner Stelle über die Erde herrschen soll. Nicht im Sinne von Willkür und Ausbeutung, sondern im Sinne des Bebauens und Bewahrens.
In der sogenannten Urgeschichte erzählt man zum Beispiel, wie Adam und Eva sich entscheiden, gegen die Gebote Gottes zu handeln, und wie sich Kain entscheidet, seinen Bruder Abel umzubringen. Auch die Geschichten vom Turmbau zu Babel, von der Sintflut und der Arche Noah sind Beispiele dafür, wie Menschen sich von Gott abwenden, ihre Freiheit ausleben, aber auch lernen müssen, mit den Folgen zu leben. In all diesen Geschichten geht es um den schmalen Grat, die eigene Freiheit und Kreativität so einzusetzen, dass sie dem Leben der Menschen in der Welt dienen und dieses nicht zerstören.
Das biblische Paradies liegt, nachdem in der Genesis die vier erwähnten Flüsse bestimmt werden konnten, wie auch die exakte Lage des biblischen Schlaraffenlandes feststeht. 

  Im Nordwesten des heutigen Iran, in einer Gegend mit mildem Mikroklima und ursprünglich bezaubernder Landschaft, lag anscheinend einst das biblische Paradies.

Der britische Ägyptologe David Rohl lokalisierte den Garten Eden im Gebiet von Täbris, der Hauptstadt der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan.

Eden habe in der Ebene gelegen, die von der Stadt bis zum Urmiasee reicht. Der See könnte als Quelle der in der Bibel genannten vier Flüsse gegolten haben.
In den drei monotheistischen Glaubensrichtungen Judentum, Christentum und Islam glaubt man, dass Jahwe, Gott oder Allah den Himmel, die Erde, alle Lebewesen und alle Dinge erschaffen hat.

Schöpfungsgeschichte im Judentum:
Das Judentum als älteste monotheistische Religion hat mit seinem Gott Jahwe einen immateriellen und allmächtigen Schöpfer, der gnädig und gerecht herrscht. Im Judentum gelten für die Entstehung der Welt und den Ursprung des Menschen theologische Erklärungen. Es spricht dabei von einem Gott, der die Welt und alle Lebewesen in einem Schöpfungsakt erschaffen, aber dem Menschen eine hervorgehobene Stellung zugewiesen hat.

Schöpfungsgeschichte im Christentum:
Im Christentum glaubt man, dass die Erde und alle Lebewesen von Gott buchstäblich in einem Zeitraum von sechs Tagen erschaffen wurden und auch nicht älter als 6000 Jahre alt ist, wie es im Buch Genesis beschrieben wird.

Schöpfungsgeschichte im Islam:
Der Koran besagt, dass Gott (Allah) die Welt, den Kosmos und alle Lebewesen erschaffen hat, die laufen, schwimmen, kriechen und über das Antlitz der Erde fliegen. Er erschuf die Engel, die Sonne, den Mond und die Sterne, um das Universum zu bewohnen.
Die Erschaffung des Menschen entstand aus einem Blutklumpen. Laut Koran hat Gott den Menschen aus einem Blutklumpen erschaffen. Der im Koran relativ genau geschilderte Schöpfungsprozess, bewegt Muslime seit langem.
Der Qurʾan berichtet, dass Gott den Himmel und die Erde erschaffen hat. Er hat die Sonne, den Mond und die Sterne erschaffen, regnen lassen, damit Pflanzen entstehen konnten, und alles in Ordnung und Gleichgewicht gebracht. Er hat die Engel erschaffen, die Dschinn, die Tiere und den Menschen erschuf er zum Schluss.

Schöpfungsgeschichte im Hinduismus:
Im Hinduismus ist die Schöpfung ein ewiger Kreislauf der Materie, also aller Stoffe im ganzen Universum. Der Schöpfer Brahman setzt nach dem Glauben der Hindus die Einzelteile immer wieder neu zusammen – zu Planeten, Landschaften, Tieren, Pflanzen, vielen anderen Dingen und auch zu Menschen. Die Gottheit Vishnu erhält das Erschaffene für eine Weile, bis die Gottheit Shiva es wieder zerstört und wieder Neues aus den Einzelteilen entstehen kann. Dabei geht aber niemals etwas verloren.
Nach dem Glauben der Hindus war das schon immer so. Auch schon vor der Entstehung des heutigen Universums. Das hatte nach ihrer Überzeugung nämlich bereits unzählige Vorgänger. Schöpfungsgeschichten lesen Hindus in den Veden nach, und dort vor allem im Rigveda.

Schöpfungsgeschichte im Buddhismus:
Die buddhistische Schöpfungsgeschichte erzählt das Agganna-Sutra. Darin ist von einem großen Feuerball die Rede, aus dem sich einst die Kontinente der Erde erhoben. Eine sehr gut duftende und schmeckende dünne Haut soll damals den gesamten Boden bedeckt haben. Darüber schwebten wunschlos glückliche Lichtgestalten in einem hellen Nebel. Zuerst genügte es ihnen, sich an dem Duft der Haut über der Erde zu erfreuen. Doch bald wollten sie mehr und leckten immer gieriger an der leckeren Haut, die den Boden bedeckte. Das machte sie immer schwerer, zog sie schließlich ganz auf den Boden und verwandelte ihre luftigen Gestalten in Körper aus Fleisch und Blut. Damit war ihr wunschlos glückliches Leben vorbei und der Kampf ums Überleben begann, mit all seinen Mühen, seiner Gier und allem Leid.

Schöpfungsgeschichte der Naturwissenschaft:
Die Entstehung des Universums mit den Sternen und Planeten, die Entwicklung der Landschaften, Pflanzen, Tiere und des Menschen – das alles fing nach heutiger Erkenntnis der Naturwissenschaft mit einem Urknall unseres Universums an. Das war anscheinend vor knapp 13,8 Milliarden Jahren. Aber die Naturwissenschaftler können bis heute nicht erklären, warum alles entstanden ist und warum es eine Evolution gibt.
Wer hatte die Idee zu dem gigantischen Plan des Universums und des Lebens?
Warum wurde das alles überhaupt erschaffen?
Und welche Rolle spielen wir Menschen im Schöpfungsplan?
Es fehlen uns leider die Antworten zu all den Fragen dazu.