Wie wurde das Universum und das Leben auf der Erde geschaffen?
War am Anfang das Nichts oder das Chaos?
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Die Entstehung unseres Seins und die Welt, in der wir leben, basieren auf verschiedenen Theorien von unterschiedlichsten Schöpfungsgeschichten. Die meisten Schöpfungsgeschichten haben ihren Ursprung entweder auf ein „Nichts“, „Chaos“ oder auf einer allumfassenden „Energie“. |
Von der Wissenschaft und dem Antitheismus wird vor allem die Urknalltheorie als die einzige richtige verteidigt.
Die Religionen haben wiederum einen anderen Ansatz, so auch die mächtigen monotheistischen Glaubensrichtungen. Die katholische Kirche wiederum vertritt die Meinung, dass es, bevor Gott die Erde erschuf, nichts gab – außer ihm – und er die Welt in nur sieben Tagen schuf.
Die Esoteriker sowie deren Theisten vertreten wiederum eine ganz andere Schöpfungstheorie. Damanhur baut wiederum auf das allumfassende NICHTS auf, wo das REALE die Welt, in der wir leben, schuf.
Wir kennen heute eine Vielzahl von Schöpfungsmythen, der Großteil bezieht sich auf antike Völker.
Seit Urzeiten beschäftigen diese Fragen die Menschen. In ihren Schöpfungsmythen versuchten sie, Antworten zu finden.
Eine Auswahl von Schöpfungsgeschichten aus aller Welt:
Atheismus – Urknall; Monotheismus – Judentum, Christentum, Islam; Damanhur;
Sumerer; Babylonisch; Hebräisch; Ägypten; Zoroastrismus; Griechisch; Antikes Griechenland;
Hinduismus; Santals; Buddhismus, China; Philippinen;
Germanen; Norwegen; Gylfaginning;
Hobi; Pueblo-Indianer; Inka; Buschmänner; Inuit; Māori; Izanagi und Izanami; Das gute Krokodil; Popol Vuh;
Meine persönliche Schöpfungstheorie:
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Ich habe versucht meine Schöpfungstheorie auf einem Bild festzuhalten, was ich dann in Folge auch noch beschrieben habe um den Betrachter auch eine Hilfe zu geben
Mehr Einzelheiten zu dieser Schöpfungsgeschichte findet man über den folgenden Link –> Bild der Schöpfung |
Urknall Schöpfungstheorie:
Der Atheismus und unsere Wissenschaft besitzen keinen Glauben an ein höheres Wesen wie z.B. Gott für die Schöpfung.
Sie beziehen sich deren Schöpfungsgeschichte auf den Urknall, der nicht in seiner Funktion und Ursprung erklärbar ist. Alle weiteren Entwicklungen in der Schöpfungsgeschichte basiert nicht gesteuert und haben sich nur durch den Zufall entwickelt.
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Vor dem Urknall war nichts und aus einer Singularität entstand ein minimaler Punkt. Der Urknall war angeblich ein Ereignis, durch das vor etwa 13,8 Milliarden Jahren das Universum entstand. Die Urknalltheorie erklärt den Anfang der Zeit, des Raumes und der Materie. Damit beschäftigt sich die Kosmologie, ein Teil der Astronomie. |
Das Konzept der Urknalltheorie beruht auf Einsteins Relativitätstheorie. Diese besagt, dass sich Energie und Materie ineinander umwandeln lassen.
Monotheistische Schöpfungstheorie:
Die Ein-Gott Welt wurde geprägt von 3 ähnlichen Schöpfungsgeschichten:
~ Judentum
~ Christentum
~ Islam
Die Schöpfungsgeschichte vom Judentum steht in der Tora, das Christentum in der Bibel und vom Islam im Koran
Judentum Schöpfungstheorie:
Laut dem Buch Genesis des Alten Testaments, dessen Schriften sowohl für das Judentum als auch für das Christentum heilig sind, erschuf ein allmächtiger, einziger Gott aus dem Nichts an sechs Tagen den Himmel (Universum) mit Sonne und Mond, die Erde mit Land und Meeren, Pflanzen und Tieren, den Tag und die Nacht. Und er erschuf mit Adam und Eva den ersten Mann und die erste Frau – und zwar nach seinem Ebenbild.
Mit dem Paradies gab er dem ersten Menschenpaar einen schönen Ort zum Leben, an dem es ihm an nichts fehlte. Nur die Früchte vom Baum der Erkenntnis sollten sie meiden. Doch in der Gestalt einer Schlange schlich sich der Satan ins Paradies und verführte die beiden. Sie naschten von den verbotenen Früchten und erzürnten Gott derart, dass er sie aus dem Paradies vertrieb.
Fortan mussten die Menschen für ihr tägliches Leben hart arbeiten und kämpfen.
Christliche Schöpfungstheorie:
Gott erschuf die Welt aus dem Nichts:
Gott hat nach der Bibelerzählung die Welt in sieben Tagen erschaffen.
- Am ersten Tag machte Gott die Erde.
- Am zweiten Tag machte Gott den Himmel.
- Am dritten Tag machte Gott das Land.
- Am vierten Tag machte Gott Sonne, Mond und Sterne.
- Am fünften Tag machte Gott die Fische und die Vögel.
- Am sechsten Tag machte Gott Tiere aller Art: Kühe, Schweine, Spinnen, Käfer, Löwen, Elefanten und alle anderen.
- Am siebten Tag war die Erde endlich fertig: Gott, der alles erschaffen hatte, ruhte sich deshalb am siebten Tag aus.
Gäbe es Gott nicht, wären wir alle also abwesend.
Islam Schöpfungstheorie:
Auch in der islamischen Mythologie, die viele biblische Ereignisse einbezieht, dauert der Schöpfungsprozess sechs Tage. Laut dem Koran, der Heiligen Schrift des Islam, erschuf Gott die Welt, den Kosmos und alle Lebewesen sowie die Engel.
Aus Lehm, Erde, Sand und Wasser formte Gott schließlich Adam, den ersten Menschen, dem er Leben einhauchte und den er in das Paradies setzte. Allen Engeln befahl Gott, sich vor Adam niederzuwerfen. Nur „Iblis”, der Satan, verweigerte das. Auch nach islamischem Schöpfungsmythos durfte Adam im Paradies alles essen, außer die Frucht des verbotenen Baumes.
Aber „Iblis” überredete ihn, dies doch zu tun, weswegen Adam von Gott aus dem Paradies verbannt wurde. Anders als im Alten Testament wird der islamische Schöpfungsmythos im Koran verstreut über mehrere Suren erzählt.
Damanhur Schöpfungstheorie:
Es handelt sich um eine spirituelle Gemeinschaft, die seit einiger Zeit durch ihren grandiosen, heimlich gebauten unterirdischen Tempelkomplex weltweit bekannt geworden ist: das „magische Volk“ von Damanhur (Stadt des Lichtes). Über 500 Menschen leben mittlerweile in der vor 20 Jahren gegründeten Gemeinschaft 50 km nördlich von Turin.
Die Schöpfungstheorie von Damanhur kennt das alles umfassende NICHTS, das durch das REALE eingegrenzt wird. Dieses Reale schafft wiederum unsere Wirklichkeit, die Welt der Materie und das dazugehörige Leben.
Weitere Details zu Damanhur gibt es à Link: –> schöpfung damanhur?
Sumerer Schöpfungstheorie:
Zu den ältesten bekannten Schöpfungsmythen gehören jene der Sumerer, eines Volkes, das ab dem 3. Jahrtausend vor Christus in Mesopotamien lebte. Als erstes Volk der Welt brachten die Sumerer eine Hochkultur und eine Schrift (Keilschrift) zustande.
Laut der sumerischen Religion erschuf die Göttin Nammu, die das Urmeer darstellte, zuerst die Erdgöttin Uras und den Himmelsgott An. Aus ihnen gingen zahlreiche weitere Götter hervor.
In dem etwa 1.800 v. Chr. entstandenen sumerischen Atrahasis-Epos wird berichtet, wie ein Ältestenrat der höchsten Himmelsgötter nach einer Rebellion der ihnen zur Fron verpflichteten niederen Götter, der Igigu, die Menschen schuf. Fortan sollten diese die Mühsal der Igigu tragen und allen Göttern – hohen wie niederen – zu Diensten sein.
Babylonische Schöpfungstheorie:
Die babylonische Schöpfungsgeschichte das Enuma Elisch.
Die babylonische Schöpfungsgeschichte hatte ihre Wurzeln in älteren Erzählungen aus der sumerischen Welt. Diese beginnen mit einer Ur-Mutter, die Ursprung des Kosmos und der Götter war. Somit waren diese Erzählungen zugleich kosmologisch und theologisch.
Die Gottheiten traten in aufeinanderfolgenden Generationen in Erscheinung. Sie repräsentieren die Stadien der Entstehung des Kosmos. Als Erstes gehen aus dem Körper der Ur-Mutter die Ur-Eltern Himmel und Erde hervor; Dann folgen die kosmischen Urkräfte, Wasser, Luft und Pflanzenwelt und schließlich die anthropomorphen Götter und Göttinnen. Die Erzählung geht von einem Kampf zwischen den Generationen aus, der für die politischen Siege der jüngeren Staaten über die älteren steht. Er steht auch für den Kampf um die politische Kontrolle und Herrschaft über die „chaotischen” sozialen Kräfte und Naturkräfte, die sich regelmäßig gegen die Ordnung auflehnten.
Hebräische Schöpfungstheorie:
Die hebräische Schöpfungsgeschichte ist einerseits eine Weiterführung der babylonischen Erzählung, andererseits weist sie wichtige Unterschiede dazu auf.
In der hebräischen Erzählung ist der Schöpfer gleichzeitig mit dem ursprünglichen „Stoff” des Kosmos.
Die Auseinandersetzungen mit der Urmutter sind damit aus dem Weg geräumt. Gott braucht niemanden zu töten, um Grundstoff für seine Werke zu haben, da die Ur-Mutter bereits formloser, aber auch formbarer „Stoff” ist, der sich dem Gebot des Schöpfers augenblicklich fügt.
Ägypten Schöpfungstheorie:
Am Anfang gab es den riesigen Ozean Nun. Sonst gab es nichts.
Aus diesem unendlichen Wasser stieg der Urhügel Tatenen empor. Genau über ihm erblühte eine Lotosblüte. Aus ihr kam der Sonnengott Re hervor.
In dem Durcheinander versuchte der Gott Ur-Atum, ein unendliches Universum, das All, zu erschaffen.
Re, der Sonnengott, hatte zwei Kinder, nämlich Schu, die Luft, und Tefnut, das Wasser. Schu und Tefnut bekamen zwei Kinder: Geb, die Erde, und Nut, den Himmel. Geb und Nut hatten fünf Kinder: die Fruchtbarkeit Osiris, das fruchtbare Land Isis, die Dürre Seth, Harmachhis und Nephtys, die Wüste. Isis und Osiris bekamen einen Sohn, den Königsgott Horus.
Schließlich entstanden aus den Tränen des Sonnengotts Re die Menschen. Die Götter regierten zuerst als Pharaonen über die Menschen. Später zogen sie sich von den Menschen zurück und wurden unsichtbar.
Zoroastrismus Schöpfungstheorie:
Als älteste monotheistische Religion (Glaube an einen allumfassenden Gott) entstand im 2. oder 1. Jahrtausend v. Chr. im Iran der Zoroastrismus. Im Zentrum des nach dem Religionsgründer Zarathustra (Lebensdaten unbekannt) benannten Glaubens steht der Schöpfergott Ahura Mazda. Dieser schuf zuerst den Himmel, die Erde und die Pflanzen und in einem zweiten Akt die Urtiere und den Urmenschen. Der Zoroastrismus ist geprägt vom immerwährenden Gegensatz zwischen dem für das Gute stehenden Ahura Mazda und seinem Widersacher Ahriman.
Ahriman repräsentiert das Zerstörerische und fand später als Satan und Widersacher Gottes auch Eingang ins Judentum und damit auch in das Christentum.
Griechische Schöpfungstheorie:
Die Schöpfungsgeschichte aus Griechenland mit Platons Timaios, ist abstrakter und philosophischer.
Platon beginnt mit der Definition des ursprünglichen, der Realität zugrunde liegenden Dualismus, mit der Aufteilung in den unsichtbaren, ewigen Bereich des Denkens und den sichtbaren Bereich der Körperlichkeit.
Der unsichtbare Bereich des Denkens ist der erste, ursprüngliche. Gleichzeitig existiert bereits am Anfang die umgeformte Matrix des Sichtbaren.
Zwischen diesen beiden befand sich der Schöpfer. Wie der babylonische Marduk und der hebräische Schöpfer erschafft Platons Schöpfer durch das „Machen”.
Diese Vorstellung des Kosmos als „gemacht” und nicht „gezeugt” ist in der christlichen Theologie zum wichtigsten Merkmal der Unterscheidung zwischen der Erzeugung des Göttlichen in der Trinität und der Erschaffung der Welt durch Gott geworden. Zuerst formt der Demiurg das Weltall zu den Ur-Elementen Feuer, Luft, Wasser und Erde, dann formt er diese zum sphärischen Körper des Kosmos. Dieser Kosmos wird geozentrisch und hierarchisch aufgefasst.
Weitere Details zu Platons Timaios gibt es à Link: –>
Antikes Griechenland Schöpfungstheorie:
Nach der „Theogonie” (Entstehung der Götter) des im 7. Jahrhundert v. Chr. lebenden griechischen Dichters Hesiod nahm der Kosmos (Weltordnung) seinen Anfang aus dem Chaos (Unordnung).
Aus ihm entstanden fünf Urgottheiten, von denen eine Gaia – die gebärende Mutter Erde – war.
Aus ihr entstanden Himmel, Berge und das Meer. Gaia ist aber auch die Ahnin aller Götter, die wiederum die Menschen nach ihrem Ebenbild schufen.
Der im 5. Jahrhundert v. Chr. lebende Philosoph Platon sah die Welt von einem göttlichen Handwerker – einem „Demiurgen” – erschaffen.
Der im 4. Jahrhundert v. Chr. lebende Gelehrte Aristoteles ging von einem „unbewegten Erstbeweger” als Anfangspunkt der Schöpfung aus.
Hinduismus-Schöpfungstheorie:
Der Hinduismus sieht das Universum in immerwährenden Zyklen des Werdens und des Vergehens.
In diesen Zyklen (Kalpa) gibt es weder einen Schöpfungsanfang noch eine endgültige Vernichtung. Das Prinzip der Schöpfung im Zyklus stellt der Hauptgott Brahma dar.
Die beiden anderen Hauptgötter Vishnu und Shiva stehen jeweils für das bewahrende und das zerstörerische Element. Ein Schöpfungszyklus umfasst nach hinduistischer Auffassung mehrere Trillionen Menschenjahre. Danach versinkt der Schöpfergott Brahma zusammen mit all den von ihm erschaffenen Welten im höchsten kosmischen Geist, dem Brahman.
Dieses unerschöpfliche, allwissende, allmächtige, allgegenwärtige Wesen ist die anfangslose und ewige Seele des Universums, die kein Davor und kein Danach kennt. Sie war immer da und wird immer da sein. Die Frage nach Anfang und Ende stellt sich nicht.
Die hinduistische Schöpfungstheorie kennt einen Schöpfergott, Brahma.
Für Hindus ist die Schöpfung ist dies ein ewiger Kreislauf der Materie, also aller Stoffe im ganzen Universum. Der große Schöpfer Brahman setzt nach dem Glauben der Hindus die Einzelteile immer wieder neu zusammen – zu Planeten, Landschaften, Tieren, Pflanzen, vielen anderen Dingen und auch zu Menschen.
Santals Schöpfungstheorie:
besitzen ihre eigene Geschichte über die Schöpfung der Welt. mit dem Schöpfergott, er heißt Marang-Buru.
Die Santals besitzen keine heiligen Schriften. Stattdessen gibt es eine jahrhundertealte mündliche überlieferte Tradition der Schöpfungsgeschichte,.
Buddhismus Schöpfungstheorie:
Von den fünf existierenden Weltreligionen ist der Buddhismus die einzige, die keine konkrete Schöpfungsgeschichte kennt.
Grundsätzlich gilt im Buddhismus die Vorstellung von einem wie auch immer gearteten Schöpfer als nebensächlich. Der Religionsstifter Buddha Siddhartha Gautama (563–483 v. Chr.) begründete dies unter anderem damit, dass ein Nachsinnen über die Schöpfung und die Herkunft des Lebens sinnlos sei, da diese Fragen nie vollständig beantwortet werden könnten.
Zwar finden sich in den Schriften des Theravāda, der ältesten noch existierenden Schule des Buddhismus, Gottheiten wie Brahma oder Indra, die sich als ewige Schöpfer der Welt verstehen. Allerdings können sich diese Götter, mit denen Buddha sogar selbst in Kontakt getreten sein soll, wegen ihres hohen Alters nicht einmal an ihren eigenen Ursprung erinnern.
China Schöpfungstheorie:
Nach dem chinesischen Schöpfungsmythos entstand aus dem Urchaos des „Welteneis” das kosmische Prinzip von Yin und Yang, aus dem später Himmel und Erde wurden.
In der Urzeit war der Weltraum ein riesiges Ei. In dem Ei war es vollkommen dunkel.
Pan Gu war das erste Lebewesen, er schlüpfte aus diesem ersten Ei.
Pan Gu schlief schon über 18 000 Jahre in diesem Ei. Eines Tages wurde Pan Gu wach.
Er wollte sich strecken, doch er konnte sich kaum bewegen. Er wollte nicht mehr in dem Ei leben, nahm sich eine Axt und zertrümmerte es. In dem Ei war es heiß und trocken und Pan Gu bekam kaum Luft zum Atmen.
Weil es so dunkel war, konnte er nichts sehen. Als Weltachse stand Pan Gu im Mittelpunkt von Himmel und Erde. Danach stieg die leichte Luft empor und es entstand der Himmel.
Schwere Materialien sanken hinunter und es bildete sich die Erde.
So entstand die Welt und Pan Gu war sehr glücklich.
Bald darauf machte Pan Gu sich große Sorgen, dass sich Himmel und Erde wieder zusammenschließen würden. Deshalb stellte er sich mit gespreizten Beinen zwischen Himmel und Erde und hielt den Himmel mit den Händen hoch.
Pan Gu wuchs jeden Tag um das Neunfache. So hielt er die Erde immer höher und die Erde festigte sich. Pan Gu war mittlerweile riesengroß, der Himmel war unerreichbar hoch und die Erde unglaublich stabil.
Nachdem er über 36.000 Jahre zu einem Riesen herangewachsen war, der von der Erde bis zum Himmel reichte, opferte er sich: Pan Gus’ Atem wurde der Wind, seine Stimme der Donner, das linke Auge die Sonne, das rechte der Mond der die Nacht erleuchtete. Die Sonne brachte Licht und erwärmte die Erde.
Aus seinem Leib entstanden vier Pole und fünf Hauptgebirge, aus seinem Blut speisten sich die Flüsse.
Zähne und Knochen wurden zu Metall, das Haar ergab die Pflanzen und der Speichel den Regen.
Sein Samen und sein Knochenmark wurden Perlen und Jade.
Und aus dem Ungeziefer an Pan Gus’ Körper entstanden die Menschen.
Pan Gus’ Haare wurden zu den Sternen am Himmel.
Seine Arme und Beine wurden zu Bergen.
Sein Blut wurde zum Wasser in Flüssen und Seen.
Pan Gus’ Knochen wurden zu Bäumen, Blumen und Gras.
Sein Schweiß wurde zum Regen und sein Atem wurde zu sanftem Wind und weißen Wolken.
Nun war Pan Gu völlig erschöpft. Er legte sich auf den Boden, schloss seine Augen und starb.
Die Göttin Nue Wa, eine Mischung aus Schlange und Mensch, formte eines Tages eine kleine Figur aus Lehm.
Sie wollte nämlich nicht allein sein auf der Erde. Diese Figur nannte die Göttin Mensch.
Da die Erde riesengroß war, formte sie jeden Tag Menschen.
Doch dann hatte sie eine Idee: Sie tauchte einen Zweig in ein Schlammloch und wedelte mit dem Zweig in der Luft umher.
Aus den Schlammtropfen wurden Menschen.
Doch die Menschen starben nach einer gewissen Zeit. Deshalb erschuf die Göttin Mann und Frau, sodass die Menschen sich selbst vermehren konnten.
Dann verschwand die Göttin von der Erde zurück in den Himmel.
Philippinen Schöpfungstheorie:
Vor langer Zeit herrschte der Gott Kapok über die Erde. Eines Tages beschloss er, Menschen zu erschaffen.
Er baute einen großen Ofen. Dann formte er aus Erde einen Mann und eine Frau. Kapok schob den Mann und die Frau in den Ofen, um sie zu brennen. Nach einer Weile holte er sie heraus und bemerkte, dass sie zu dunkel geworden waren. Dennoch gab er ihnen Atem zum Leben. Sie wurden die Vorfahren der dunkelhäutigen Menschen. Kapok wagte einen zweiten Versuch. Er holte die Figuren nun früher aus dem Ofen, doch diesmal waren sie zu hell geworden. Auch ihnen schenkte er den Lebensatem und sie wurden die Vorfahren der weißen Menschen. Schließlich machte er sich wieder an die Arbeit, formte noch einmal zwei Figuren und schob sie in den Ofen. Jetzt holte er sie zur rechten Zeit wieder heraus. Sie hatten die passende gebräunte Farbe, die ihm gefiel.
Germanen Schöpfungstheorie:
Laut dem im Mittelalter verfassten nordgermanischen Edda-Lied „Voluspa“ war am Anfang das Nichts, in dem es weder Erde noch „Aufhimmel” gab.
Dort lebte der Urzeitriese Ymir, aus dessen Achselschweiß ein Mann und eine Frau und aus dessen Füßen das Geschlecht der Riesen entstand. Ymir wurde nach einem anderen Lied von der aus schmelzendem Eis geborenen Urzeitkuh Auðhumla genährt, die gleichzeitig aus einem salzigen Stein Buri, den Stammvater der Götter, freileckte.
Laut einer weiteren Edda-Dichtung sollen später die Götter, unter ihnen auch der Hauptgott Odin, aus Ymir die Welt erschaffen haben. Aus dem Blut des Urzeitriesen entstand das Meer, aus seinem Fleisch die Erde, aus seinen Knochen die Berge und aus seiner Haut der Himmel.
Laut dem römischen Geschichtsschreiber Tacitus (58–ca. 120 n. Chr.) war einer der altgermanischen Götter Tuisto, der über seinen Sohn Mannus zum Stammvater der Germanen wurde, die sich – wie viele andere Völker auch – selbst als die einzig wahren Menschen (Mannus = Mensch) sahen.
Die germanische Schöpfungsgeschichte umfasst die Mythen germanischer Völker, die davon berichten, wie die Welt (Kosmogonie) und der Mensch (Anthropogonie) entstanden.
Germanische Schöpfungsmythen sind überwiegend nur durch die mittelalterliche Edda-Literatur der Isländer erhalten geblieben.
Norwegen Schöpfungstheorie:
Vor der Schöpfung gab es zwei Welten:
Niflheim, eine kalte Welt, die ganz aus Eis bestand, und Muspelheim, eine heiße Welt, die ganz aus Glut und Feuer bestand. Muspelheim wurde von Surtur mit einem Flammenschwert bewacht. Zwischen den beiden Welten lag Ginnungagap, das geheimnisvolle Nichts, die gähnende Leere. In der kalten Welt gab es den Brunnen Hwergelmir, aus dem zwölf Flüsse entsprangen. Auf der Seite Ginnungagaps, die der kalten Welt zugewandt war, gefror das Wasser zu Eis. Es dehnte sich immer weiter aus, auf das heiße Muspelheim zu, bis Eis und Feuer aufeinandertrafen.
Daraus entstand das erste Lebewesen, der Frostriese Ymir. Aus Ymirs Schweiß entstanden Mann und Frau und aus seinen Füßen entstanden zwei Söhne. Ymir ernährte sich von der Milch der Kuh Audumla, die aus dem schmelzenden Eis zum Vorschein kam.
Die Kuh ernährte sich, indem sie das salzige Eis leckte. Nach einer Weile leckte sie aus dem Eis den ersten Mann Buri. Buri bekam mit einer Riesin einen Sohn. Sein Sohn bekam die Kinder Odin, Wili und We. Odin, Wili und We erschlugen den Frostriesen Ymir und bildeten aus seinen Überresten die Welt. Aus Ymirs Fleisch wurde die Erde geschaffen, aus dem Blut wurde das Weltmeer, das die Erde umschließt, und aus dem Gehirn wurde der Himmel. Unter dem Himmel saßen die vier Zwerge Austi, Westri, Nordri und Sudri. Sie erleuchteten den Himmel mit Feuerfunken aus Muspelheim. Aus zwei Bäumen wurden die ersten Menschen erschaffen, ein Mann und eine Frau. Der oberste Gott war Odin. Er beobachtete die ganze Welt und die Menschen von seiner Burg aus.
Gylfaginning Schöpfungstheorie (nordische Mythologie)
Die Gylfaginning (Gylfis Täuschung) ist ein Hauptteil der prosaischen Snorra-Edda des isländischen Skalden Snorri Sturluson. Sie erzählt von dem sagenhaften skandinavischen König Gylfi, der sich auf die Reise zu den Göttern begibt, um von ihnen kosmogonisches und kosmologisches Wissen zu erlangen.
Hobi Schöpfungstheorie:
Nach der mündlichen Überlieferung der Hopi – Hopinavoti genannt – lebten vor der Erschaffung der Erde die Geister in einem grenzenlosen Raum namens Tokpela.
Zur Zeit der Erdschöpfung sollten die Geister menschliche Gestalt annehmen und der Schöpfer bestimmte diejenigen, die das irdische Leben beginnen sollten.
Pueblo-Indianer Schöpfungstheorie:
Im Schöpfungsmythos der Pueblo-Indianer Arizonas und New Mexicos war Awonawilona („Der Eine, der alles erhält”) der Schöpfer der Welt.
Er formte die Sonne und den Ozean. Und er schuf Mutter Erde und Vater Himmel, aus denen wiederum die ersten Lebewesen hervorgingen, verborgen in vier Höhlen tief unter der Erde.
Die ersten Kinder von Mutter Erde waren Schlangen, Monsterwesen und zwei Riesen, die den Boden umwühlten.
Sie bauten eine Strickleiter aus Bäumen und Reben, auf der auch die ersten Menschen aus dem Untergrund emporklettern konnten. Diese ackerten, säten und brachten die erste Ernte ein.
Laut dem Mythos der zu den Pueblo-Indianern gehörenden Zuni führte der erste Mensch Poshaiyankya alle Geschöpfe ans Licht.
Inka-Schöpfungstheorie:
Die Inka, die vom 13. bis zum 16. Jahrhundert im südamerikanischen Anden-Raum ein riesiges Reich mit über 200 Völkerschaften beherrschten, nahmen für sich in Anspruch, die Söhne der Sonne zu sein.
Doch neben dem Sonnengott verehrten sie auch den Schöpfergott Pachakamaq, was in der Quechua-Sprache „Schöpfer der Welt” bedeutete.
Dieser schuf seinem Mythos zufolge den ersten Mann und die erste Frau. Allerdings gab er seinen beiden Menschen-Geschöpfen kein Essen, weswegen der Mann schon bald starb.
Der Frau, die den Schöpfergott ob seiner bösen Tat verfluchte, gab er immerhin die Fruchtbarkeit. Doch den erstgeborenen Sohn der Frau schlug Pachakamaq in Stücke, um daraus die verschiedenen Obst- und Gemüsepflanzen zu schaffen.
Der zweite Sohn, Wichama, entkam, woraufhin der Schöpfergott dessen Mutter tötete.
Wichama rächte sich für die Bluttat, indem er Pachakamaq ins Meer trieb. Wohl auch deshalb wurde Pachakamaq im Inka-Reich auch als Viracocha („Schaum des Meeres”) verehrt.
Buschmänner Schöpfungstheorie:
Die als Buschmänner oder San bekannten Gruppen von Jägern und Sammlern im Süden Afrikas verehren seit Urzeiten einen omnipräsenten, weisen und machtvollen höchsten Gott, der alles erschaffen hat.
Nach ihrem Glauben waren in einer mythischen Urzeit alle Tiere und Naturerscheinungen Menschen. Das gilt auch für die Gestirne. Einem jener alten Mythen zufolge war die Sonne einst ein Buschmann. Dessen Achselhöhle war das Licht, und wenn er den Arm hob, wurde es hell und warm auf der Erde. Nahm er ihn herunter, wurde es Nacht und kalt. Als der Buschmann alt und schwach wurde, überredeten ihn die Kinder, mit erhobenen Armen etwas zu fangen.
Just in diesem Moment warfen sie ihn in den Himmel und beschworen ihn, auf ewig dort oben zu bleiben. Seither sorgt der alte Buschmann als Sonne dafür, dass die Erde warm und hell ist.
Auch der Mond war einst ein Mann. Doch obwohl die Menschen auch ihn anbeteten, blieb er kalt.
Māori Schöpfungstheorie:
In der Schöpfungsgeschichte der Maori Neuseelands sind der Himmel Rangi und die Mutter Erde Papa die Begründer und erscheinen in der Schöpfungsgeschichte der Māori der Welt. Gebräuchlich sind zudem die Namen Ranginui und Papatūānuku.
Das Paar, das einst in inniger Umarmung eng beisammenlag, hatte viele Söhne, die in der beengten Dunkelheit zwischen ihren Eltern heranwachsen mussten und diesen Zustand beenden wollten. Tumatauenga, der grimmigste der Götter-Söhne, wollte die Eltern töten.
Aber sein Bruder Tane, der Gott der Wälder und Vögel, plädierte dafür, Himmel und Erde nur zu trennen, was ihm letztendlich unter Einsatz seiner Füße auch gelang.
Doch sein Bruder Tawhirimatea, der Gott der Winde, war verärgert über die Tat und führte fortan Krieg gegen all seine Brüder.
Einzig den grimmigen Tumatauenga oder kurz Tu – der für die Menschheit steht – konnte er nicht besiegen. Dieser rächte sich in der Folge an seinen feigen Brüdern, indem er Tanes Vögel und die Kinder seiner anderen Götter-Brüder wie die Fische und Erdfrüchte zu seiner Nahrung machte.
Allein den Windgott Tawhirimatea bekam der grimmige Tu nicht zu fassen, weswegen Winde und Stürme die Menschheit bis heute plagen.
Inuit Schöpfungstheorie:
Die Menschen kamen aus der Erde: In Felsen gemeißelte Gesichter in Qaqortoq, Grönland.
Nach dem Schöpfungsmythos der im Nordosten Kanadas und in Grönland lebenden Inuit stürzte die Erde vor langer Zeit vom Himmel.
Aus der Erde kamen später die ersten Menschenkinder. Sie lagen mit geschlossenen Augen zappelnd unter Weidenbüschen und bekamen ihre Nahrung von der Erde.
Eine mythische Frau fand die vielen Kindlein, zog ihnen selbst genähte Kinderkleider an und brachte sie zu sich nach Hause.
Die Sonne kannten die frühen Menschen nicht, nur Dunkelheit in der Welt. Doch sie vermehrten sich immerfort. Und weil es keinen Tod gab und die Menschen uralt wurden, überfüllten sie die ganze Erde.
Da sprach eine alte Frau zu einer anderen: „Wir wollen beides haben, Licht und Tod.” Fortan starben die Menschen, stiegen auf zum Himmel und begannen zu leuchten. Und so kamen mit dem Tod auch Sonne, Mond und Sterne in die Welt.
Izanagi- und Izanami Schöpfungstheorie (japanische Mythologie)
Izanami schwört aus Rache, täglich eintausend Leben zu vernichten, und wird dadurch zur Herrscherin der Unterwelt.
Izanagi dagegen wird zum Gott des Lebens, indem er schwört, täglich eintausend Gebärhütten (Geburten) zu erschaffen. Auf diese Weise wird der Kreislauf von Leben und Tod in Gang gesetzt.
Das gute Krokodil Schöpfungstheorie, ist eine timoresischer Schöpfungsmythos.
Das gute Krokodil ist der einheimische Schöpfungsmythos der Insel Timor. Die Insel wird daher auch das Land des schlafenden Krokodils genannt.
Popol-Vuh Schöpfungstheorie (Maya
Die Götter wohnten entweder im Himmel oder im Meer und erkannten das große Potenzial der Leere.
Ein Gott aus jeder Region, die gefiederte Schlange aus dem Himmel und der Hurrikan aus dem Meer kamen zusammen, um die Welt zu erschaffen.
Die beiden „großen Denker“ füllten die Leere durch Dialog. Was auch immer sie sagten, wurde erschaffen.
Um weiteren und detaillierten Ausarbeitungen zums Thema Schöpfungstheorien werden wir uns bemühen.